Wenn Sie Fragen oder Vorschläge haben, dürfen Sie uns gerne kontaktieren.  
Inklusion erfahrbar machen um so eine Brücke zum jeweils anderen zu schlagen.
Blickwinkel-Inklusion
Über uns * Projekte * Media * Links /Partner * Tipps * Infos * VIP-Bereich * Sponsoren * Kontakt * Impressum


Maulwurf

25.10.2018 (8:00 - 12:25 Uhr) Albecker Tor-Schule (Klasse 3, 48 Kinder)
Die Perspektive gewechselt
Inklusion Eine Langenauer Behinderten-Initiative ist zu Gast in der Albecker-Tor-Schule.


Langenau. Im Rollstuhl einen Hindernis-Parcour bewältigen, Lebensmittel am Geruch erkennen und blind „Mensch, ärgere dich nicht“ spielen. Die Drittklässler des Albecker-Tor-Schulzentrums in Langenau haben kürzlich einen Vormittag lang am eigenen Körper erlebt, was es bedeutet, Alltagssituationen mit körperlichen Einschränkungen zu meistern. Durchgeführt hat diesen Projekttag laut einer Mitteilung das Team der Initiative „Blickwinkel Inklusion“. Nach einer Gesprächsrunde und einem Film, der das Thema Inklusion kindgerecht erklärte, durften die Schüler selbst aktiv werden. An verschiedenen Stationen wurden alltägliche Situationen, Spiele und Aufgaben zu neuen Herausforderungen. Verdunkelte Brillen simulierten Blindheit und erschwerten das Ausmalen von Malvorlagen. Lebensmittel mussten die Schüler nur mit Hilfe des Geruchssinns zuordnen, statt Bildmemory spielten sie ein Tast-Memory. Eine Herausforderung stellte ein Hindernis-Parcour dar, den sie per Rollstuhl bewältigen mussten. Die für Rollstuhlfahrer täglichen Schwierigkeiten wie Kopfsteinpflaster und Randsteine wurden durch selbstgebaute Hindernisse simuliert. Durch das eigene Erleben und den gewollten Wechsel der Perspektive konnten für die Schüler die Schwierigkeiten im Alltag von Menschen mit Handicap erfahrbar gemacht werden, teilt die Schule weiter mit.

Hier können Sie eine Diashow über das Projekt anschauen. (Länge: 01m 41s)

27.06., 16.07. und 23.07.2018 (8:10 - 13:10 Uhr) GMS Langenau (Klasse 7)

Anderen Blickwinkel gewinnen

Bei einem Projekttag zum Thema Inklusion beschäftigten sich Schüler mit Schwierigkeiten, die für körperlich eingeschränkte Menschen alltäglich sind. Von Patrick Fauß

Es fällt ihm schwer, zu gehen. Philemon aus der Klasse 7c der Gemeinschaftsschule Langenau, hat sichtlich Mühe, vorwärts zu kommen. Der 12-Jährige trägt einen Alterssimulationsanzug. Mit Gewichten, einer eingetrübten Brille und Schalldämpfern über den Ohren. Der Anzug macht einen möglichen Zustand erfahrbar, von dem die Schüler noch viele Jahre entfernt sind.
Die Übung ist Teil eines Schulprojekt-Tags mit Mitgliedern der Langenauer Selbsthilfegruppe Blickwinkel Inklusion. Unser Ziel ist die Teilhabe, sagt Thomas Geltinger. Der 57-Jährige sitzt in einem 180 Kilo schweren Elektro-Rollstuhl. Damit sei zum Beispiel das Bahnfahren ziemlich aufwendig.
Man müsse sich Wochen vorher für so eine Fahrt anmelden. Sein Wunsch wäre, dass eingeschränkte Menschen künftig besser zurechtkommen, ohne ständig auf die Hilfe angewiesen sein zu müssen. Andere Länder seien da schon weiter. Bei Geltinger wurde 1978 multiple Sklerose diagnostiziert. Er sitzt seit 1995 im Rollstuhl.
Den Schülern der Klasse 7c ist das Thema Inklusion jedoch nicht fremd. Ein Junge mit Autismus besucht die Klasse. Das gemeinsame Lernen funktioniert laut Klassenlehrer Patrick Feil sehr gut. Nicht zuletzt, weil die inklusive Klasse mit einer zusätzlichen Betreuungskraft auch personell unterstützt wird.

Hindernisse im Parcours
Fahrt über die Rampe mit dem Rollstuhl. (Thomas Geltinger ist nicht im Bild). Foto: Patrick Fauß

Hindernisse im Parcours
Nach einem Film über Inklusion und einer anschließenden Diskussion, wird am frühen Morgen ein Treppensteigegerät für Rollstühle ausprobiert. Dann geht es in die Turnhalle der Schule zum Rolli-Parcours. Probleme mit Randsteinen, Kopfsteinpflaster oder Rampen werden mit Brettern oder Paletten simuliert.
Schon das Geradausfahren ist schwierig, findet Sarah (13). Kai (14) findet die Holperfahrt über das simulierte Kopfsteinpflaster, Leitern auf dem Turnhallenboden, besonders unangenehm.
Am Ende des Projekt haben die Schüler einen besseren Eindruck davon, mit welchen alltäglichen Schwierigkeiten Menschen mit Einschränkungen zu kämpfen haben. Auch der Kontakt mit dem halben Dutzend Selbsthilfegruppen-Mitgliedern hat zum Verständnis beigetragen.
Die Barrieren in den Köpfen müssen abgebaut werden, ist Geltinger von der Selbsthilfegruppe überzeugt. Das sei der Schlüssel zu wirklicher Inklusion und Teilhabe.

Auch für Grundschule möglich Projekttag Die Selbsthilfegruppe Blickwinkel Inklusion hat ihren Projekttag bereits zum dritten Mal an der Gemeinschaftsschule Langenau organisiert. Sie will Inklusion erfahrbar machen. In den kommenden Wochen gibt es den Inklusionstag bei den Parallelklassen. Auch für Grundschulen bieten die Mitglieder einen Projekttag.

Hier können Sie eine Diashow über das Projekt anschauen. (Länge: 02m 07s)
 Lehrer-Login 

ATS Langenau
Ludwig-Uhland-Schule
GMS Langenau
Grundschule Albeck